Das MediNetz Jena hat einen offenen Brief geschrieben:
Die Gesundheitsversorgung in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) in Suhl wird dem Menschenrecht auf Gesundheitsversorgung[1] nicht gerecht!
Das MediNetz Jena e.V. setzt sich für eine gute und gleiche Gesundheitsversorgung für alle Menschen ein. Daher treten wir seit mehreren Jahren regelmäßig mit Bewohner:innen der EAE Suhl in Kontakt und fahren fast monatlich vor die EAE in Suhl, um von den dort wohnenden Menschen zu erfahren, wie sie untergebracht sind und insbesondere, wie die medizinische Versorgung ist. Leider wurde uns jedes Mal von unzureichender medizinischer Versorgung berichtet. Wir waren nach jedem Besuch besorgt um die gesundheitliche Lage verschiedener Menschen.
Diese Zustände halten nun seit derart geraumer Zeit an, dass wir mit unseren Beobachtungen an die Öffentlichkeit treten möchten und damit unser bisheriges Vorgehen, das aus Kontaktaufnahme mit Verantwortlichen vor Ort und in der Politik bestand, erweitern. Wir halten es für wichtig, dass die prekäre gesundheitliche Lage der Menschen in dieser Erstaufnahmeeinrichtung öffentlich gemacht wird; insbesondere auch im Hinblick auf die anstehenden Landtagswahlen in Thüringen und damit einhergehenden Vorurteilen und irreführenden Narrativen die Gesundheitsversorgung geflüchteter Menschen betreffend.
Der offene Brief wurde in der Zeitung „Perspektivwechsel Erstaufnahme – Für eine differenzierte Sicht auf ein komplexes Problem“ (einem Projekt von un-official Pictures e.V.) veröffentlicht.
[1] vgl.The Right to Health – Factsheet No. 31, UN & WHO
Hier ist der vollständige Brief zum Lesen und Download: